Sonntag, 26. Februar 2012

Nina, 24






"Unter der Woche, wenn ich 10-Stunden pro Tag die kleinen Katastrophen meines Chefs in Ordnung bringe, ist mir nie so bewusst, wie sehr ich das Meer vermisse. Und immer wenn ich davor stehe, die Wellen brechen sehe und den Salz förmlich schmecke, kann ich nicht begreifen, wie ich mein Leben in der Anwaltskanzlei überhaupt einen Tag durchstehe. Trotzdem stehe ich am Montag wieder pünktlich um 7.30 Uhr an Andrew Parkers Tisch und schenke ihm die erste von unzähligen Tassen Kaffee für den Tag ein. Rufe unsere Mandaten an, erledige sämltichen Schreibkram und kümmere mich auch noch um die drei Fiskusbäume im Empfangsraum. Aber das ist es wert. Wenn ich einpaar Stunden hier sein kann, weit weg von Telefonen und Diktaten. Wenn der Wind meinen Rock etwas nach oben schiebt und den Stoff des Drachens bläht."

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